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von Carlos Andrés Pérez
<caperez/at/usaca.edu.co>

Über den Autor:

Spezialist für Simulationen von molekularen Vorgängen, Doktorand der Biotechnologie. Technischer Berater für die 'Forschungsgruppe Virtuelle Lehre' - 'Grupo de Investigación en Educación Virtual (GIEV). Adresse: Universidad Santiago de Cali, Calle 5ª carrera 62 Campus Pampalinda, Cali – Colombia.



Übersetzt ins Deutsche von:
Robert Gummi <smachaga/at/sp.zrz.tu-berlin.de>

Inhalt:

 

Collaborative Virtual Workspaces (Arbeitsumgebungen für virtuelle Zusammenarbeit) und ihre Vorteile

[Illustration]

Zusammenfassung:

Dieser Artikel ist das Ergebnis von Erfahrungen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des ersten Kurses über Hochschulunterricht an der Universität von Santiago de Cali und anderer Kurse, bei denen virtuellen Arbeitsumgebungen, Videokonferenzen und Chat zum Einsatz kamen, gemacht wurden. Das Grundproblem dieser Kurse bestand in der Frage: Welche Bedingungen, Kriterien und Methoden werden für die Entwicklung von Lernszenarien benötigt, die auf technischen Hilfsmitteln gründen und die dabei neue Arten zu lernen und neue Lehrer-Schüler Beziehungen fördern? Dieser Artikel ist das Ergebnis dieser ersten Lernerfahrung mit Arbeitsumgebungen für virtuelle Zusammenarbeit in Kolumbien.




_________________ _________________ _________________

 

Einleitung

Zuallererst gibt uns die virtuelle Ausbildung unter anderem Unmittelbarkeit, Telepräsenz und Interaktion und unterscheidet sich dadurch vom konventionellen Modell höherer Bildung.
Auf diese Art von virtuellen Umgebungen lassen sich einige Lerntheorien anwenden, z.B. Piaget, Vigotsky [ 2 ] und Dewey. Die Lernumgebungen für virtuelle Zusammenarbeit bereiten den Studenten vor auf: [ 1.4 ]:

Das schnelle Wachstum des Internets hat zur Schaffung von Umgebungen geführt, die eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit erlauben. Die Studenten können ihre Alltagswelt verlassen und sich auf ein Abenteuer mit Komillitonen aus allen Teilen der Welt begeben. Diese Art der Telearbeit, ermöglicht durch das Internet, besteht aus Projekten in Form von didaktischen Erfahrungen, die in einer Gruppe gemacht werden müssen, wo die Teilnehmer nicht nur reine Brieffreunde sind, sondern ein Team, das ein Ziel verfolgt. Für die Planung solcher Tätigkeiten ist die effektive Kommunikation von besonderer Bedeutung, d.h. Kommunikation und Interaktivität sind notwendig und fundamental [ 3 ].

Die immer auwendigeren und höher integrierten multimedialen Lernprogramme und die immer leistungsfähigeren Kommunikations- und Datennetzwerke wurden von der Forschungsgruppe Virtuelles Lernen der Universität Santiago de Cali (GIEV: http://cvw.usaca.edu.co) bei der Schaffung einer pädagogischen Umgebung genutzt. Sie sind bekannt für seine Vielseitigkeit, seine Handhabung und Bereitstellen von Informationen in elektronischem Format. Diese Umgebungen fördern den Lernprozess und die Forschungsarbeit der Studenten. Eines der Ziele dieser Forschungsgruppe ist es, die Universitätsrektoren und Lehrer zu einer besseren Verwaltung von technischen Ressourcen anzuleiten, mit der breiten und klaren Vision ihrer Möglichkeiten und Rolle im Bildugssystem.
Der ganze Forschungsansatz gründet sich auf der Überzeugung, daß es nicht die Technik alleine ist, die eine neue Qualität in das Bildungssystem bringt, sondern ihr wohlüberlegter Einsatz und ihre kritische Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten. Dazu kommen die Lehren, die aus den Erfahungen und Forschungen auf anderen Gebieten gezogen wurden.

Die virtuelle Lehre ist nicht nur als eine Methode des Fernstudiums oder an bestimmte Programme gebunden, aufzufassen, noch ist sie einzig und allein der Hochschulausbildung vorbehalten. Die GIEV untersucht die Möglichkeiten, die technologiebasierte Vermittlungsszenarien bieten, um Alternativen zu heutigen Lehrplänen zu entwickeln. Damit soll ein Mehrwert für heutige Lehrmodelle und für die Ausbildung in unterschiedlichen Bildungsschichten und -gruppen erreicht werden.

Mit diesen Leitsätzen begannen wir eine Reihe von Tätigkeiten, um das Modell der Virtuellen Ausbildung in die Tat umzusetzen. Zunächst innerhalb unserer Institution, da die Bereitstellung von Personal, Technik und Logistik so am ehesten gewährleistet war. Ein Unterfangen, welches von der Forschungsgruppe virtuelle Lehre (GIEV) ausgeht und substanzielle Änderungen in den Lehraufgaben bewirken kann und sich von den übergeordneten Institutionen bis in die akademische Gemeinschaft erstreckt. Das Projekt Virtuelle Ausbildung rechtfertigt sich nicht nur durch die Schaffung neuer Formen der Lehrtätigkeit, sondern damit, einen Prozess zu verbessern, der sich innerhalb der letzten Dekade neu definiert hat aufgrund des wachsenden Einflusses der Technik auf das Leben und Arbeiten in der heutigen Gesellschaft.

 

Materialien und Methode

Die Problemstellung für diese Arbeit setzt sich folgendermaßen zusammen:

Welche Ausgangsbedingungen, Kriterien und Herangehensweisen werden benötigt für die Gestaltung von technologisch vermittelten Unterrichstsszenarien, die neue Arten zu lernen und neue Lehrer-Schüler-Beziehungen fördern?
Bei unseren ersten Versuchen mit dieser Direktive ergaben sich innerhalb von zwei Jahren mit vielen Treffen und Tests eine große Bandbreite von Fragen:
Was bedeutet es, 'technisch' zu unterrichten?
Was sind die Grundlagen für die Eingliederung der Medien in den Lehrplan aus pädagogischer Sicht?
Welche Beziehung(en) haben die Dozenten und die Studenten in einer Universität mit den technischen Möglichkeiten der Information und Kommunikation?
Welche wissenschaftlichen, pädagogischen und informationstechnischen Aspekte müssen bei der Einbindung von Technik in die Unterrichtsprozesse berücksichtigt werden?
Welche wissenschaftlichen, pädagogischen und informationstechnischen Aspekte müssen für die Implementierung eines virtuellen universitären Unterrichtsmodells berücksichtigt werden?
Wie beeinflußt die Einbindung der technischen Einrichtungen die Dynamik von Lernen und Lehren?
Meinen wir mit virtueller Ausbildung immer Szenarien des Fernstudiums?

Die Entscheidung auf diesem Feld der Technologie zu forschen, wurde auf den Lehrplan der Universität von Santiago de Cali University angewendet. Die Idee dabei ist, dass mit der Zeit Lehrer und Schüler unterschiedlichen Niveaus analytische Fähigkeiten durch den Gebrauch von neuen Instrumenten und Kommunikationskanälen entwickeln und anwenden können.

Das für den Kurs gewählte Modell war das des gemeinschaftlichen Lernens.  Die ganze technische Infrastruktur wurde mit freien Open-Source Werkzeugen entwickelt. Das Betriebssystem war Linux, da es als Serversystem bereits große Stabilität, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bewiesen hatte. Als Hauptsoftware wird Claroline (http://www.claroline.net/) verwendet, von der UNESCO empfohlen, mit freiem Quelltext, vollständig in PHP entwickelt, was eine einfache Anpassung ermöglicht und sich als Grundlage für weitere Entwicklungen verwenden läßt.

Die Datenbank läuft unter MySQL, mit durchschnittlich 80 Benutzern, die täglich gleichzeitig online waren.

Die benutze Hardware war ziemlich günstig, da Linux ein Unix-ähnliches Betriebssystem für Personalcomputer ist, welches es ermöglicht, in den ersten Phasen der Planung, Entwicklung und des Experimentierens die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, ohne die Notwendigkeit, große Geldmengen in leistungsstarke Server zu investieren.

 

Ergebnisse

Durch die Nutzung einer Programmumgebung für virtuelle Arbeitsgemeinschaften, Software-Tools und eines pädagogischen Modells haben wir folgendes erreicht:

Diese und andere Gründe geben uns die Gewissheit, dass die universitären Prozesse der virtuellen Lehre und des Fernunterrichts auf viele nationale und internationale Bereiche ausgeweitet werden können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umgebungen für virtuelle Arbeitsgemeinschaften Studentengruppen und Postgraduierten Räume oder Treffpunkte bieten, um schließlich eine systematische Interaktion mit anderen Studenten und mit den Dozenten aufzubauen. Sie vereinigen dazu die Fähigkeiten und Kenntnisse, die für den Aufbau von Wissen in virtuellen Lerngemeinschaften erforderlich sind.

 

Bibliographische Referenzen

[1] Manuel Antonio Unigarro Gutiérrez, Educación Virtual: Encuentro Formativo en el Ciberespacio. Editorial UNAB, Bucaramanga, Colombia, 2001.
[2] Luz Adriana Osorio Gómez, capítulo “Aprendizaje en Ambientes Virtuales y Colaborativos” del libro “Los Computadores en la Nueva Visión Educativa”, Escuela Colombiana de ingeniería, 2000.
[3] Propuesta de Integración de las Tecnologías de Información y Comunicaciones a los Centros Escolares de Fe y Alegría. http://www.feyalegria.org
[4] José Guadalupe Escamilla, “Selección y Uso de Tecnología Educativa”, segunda edición, Trillas, ITESM, 1999.

 

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